Die Ursachen bei beiden Störungen sind vielschichtig. Redeflussstörungen können durch Vererbung, Traumata oder zum Beispiel durch neurologische Erkrankungen entstehen. In manchen Fällen liegt auch ein erlerntes Verhalten vor.
Die Ursachen bei beiden Störungen sind vielschichtig. Redeflussstörungen können durch Vererbung, Traumata oder zum Beispiel durch neurologische Erkrankungen entstehen. In manchen Fällen liegt auch ein erlerntes Verhalten vor.
Im Rahmen der logopädischen Behandlung kümmern wir uns genauso um das Sekretmanagement wie um die Auswahl der richtigen Trachealkanüle sowie Sprech- und Schlucktraining mit dem neuen Fremdkörper. Bei Bedarf nehmen wir auch den Wechsel der Trachealkanüle vor.
Man spricht von myofunktionellen Störungen bei Kindern, wenn die Funktion der Muskulatur im Mund-Gesichtsbereich gestört ist. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur).
Den Eltern fällt oft auf, dass das Kind den Mund nicht richtig schließt und fasst ausschließlich durch den Mund atmet. Darüber hinaus speichelt das Kind viel und ist in der Beweglichkeit der Zunge eingeschränkt. Des Weiteren hat das Kind eine so genannte unphysiologische Zungenruhelage. Das heißt, die Zunge verlagert sich beim Sprechen vor und stößt gegen die Zähne.
Betroffene Kinder haben eine gestörte Kau-, Beiß- und Schluckentwicklung. Die Aussprache kann „verwaschen“ und/oder „feucht“ sein. Darüber hinaus kann es zu Artikulationsstörungen bei den Zischlauten wie /sch/ und /s/ kommen. Ein permanente Zungenstoß gegen die Zähne beim Schlucken kan zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen. Die Symptome "verwachsen" sich nicht und eine logopädische Behandlung ist unabdingbar.
Bei der myofunktionellen Therapie stimulieren wir die orale Wahrnehmung und Sensibilität. Des Weiteren wird der Fokus auf die Nasenatmung gelegt und falsch antrainierte Verhaltensmuster abgebaut. Durch ein gezieltes Muskelfunktionstraining wird ein sauberes Schluckmuster eingeübt. Darüber hinaus erlenen die Kinder eine korrekte Lippen- und Zungenruhelage inklusive Mundschluss.
Als Fachpraxis für Schluckstörungen gehören auch Expert*innen für Funktionelles Mundprogramm nach Petra Schuster sowie Mund-, Ess- und Trinktherapie nach Susanne Renk zu unserem Team.
Schluckstörungen (Dysphagien) bei Kindern können in jeder Altersstufe auftreten. Sowohl Säuglinge als auch ältere Kinder können unter Schluckstörungen leiden. Die so genannte pädiatrische Dysphagie ist eine Funktionsstörung der Nahrungsaufnahme und/oder des Speichelschluckens. Betroffen ist meist die Beweglichkeit der Mundmotorik als auch die Wahrnehmung im Gesicht. Durch diese Bewegungs- und/oder Sensibilitätsstörung ist die Koordination zwischen den für das Schlucken wichtigen Muskeln gestört.
Des Weiteren unterscheidet man zwischen funktionellen orofazialen Störungen (myofunktionelle Störung) und organisch verursachten Schluckstörungen. Bei ersterem sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur) betroffen. Bei einer organischen Störung liegt meist eine neurologische Erkrankung als Ursache vor. Auch Kinder mit Syndromerkrankungen können Schluckstörungen haben, wenn die Gesichts- und Mundstrukturen so verändert sind, dass sie das Schlucken beeinträchtigen.
Bei den Säuglingen sind oft Frühgeborene betroffen, die z.B. nicht kraftvoll saugen können. Auffälligkeiten gibt es beim Trinken aus der Flasche oder an der Brust, da die Babies häufig husten, sich verschlucken oder auch ihre Atmung unterbrechen.
In diesen Fällen unterstützen unsere Expert*innen für Saug- und Fütterstörungen die Mütter bei der Nahrungsaufnahme ihrer Säuglinge. Sie zeigen worauf geachtet werden muss und wie sie ihrem Kind beim "Schlucken lernen" helfen können.
Bei Kleinkindern zeigen sich kindliche Schluckstörungen darin, dass die Aufnahme, Verarbeitung und der Transport von Nahrung sowie von Flüssigkeit und Speichel beeinträchtigt sind. Im schlimmsten Fall kann Speichel oder Nahrung in die Luftröhre gelangen und zum Ersticken führen.
Wenn Eltern den Verdacht haben, dass bei ihrem Kind eine Schluckstörung vorliegt, sollte zunächst eine klinische Diagnostik durch ein*e Logopäd*in erfolgen. Nach der Untersuchung kann entschieden werden, ob eine weiterführende bildgebende Diagnostik zum Beispiel in Form einer FEES notwendig ist.
Wir als Fachpraxis für Schluckstörungen können eine FEES interpretieren und eine entsprechende Therapie ableiten. Bei der so genannten flexiblen endoskopischen Evaluation des Schluckens wird ein biegsames Kunststoff-Endoskop durch ein Nasenloch in den Rachenraum eingeführt. Mit Hilfe dieser Untersuchung können wir uns ein umfassendes Bild des Schluckvorgangs machen. Im Anschluss empfehlen wir eine Therapie passend zum Störungsbild.
Lernschwächen, Lese-Rechtschreibschwächen oder Konzentrationsschwierigkeiten sind nicht immer leicht zu diagnostizieren und werden oft einem hibbeligen Naturell oder schlichtweg Faulheit zugeschrieben. Das Kind fühlt sich missverstanden und frustriert.
Wir bei provalea haben uns auf Schluckstörungen spezialisiert und sind eine Dysphagiefachpraxis. Darüber hinaus gehören zu unserem Paxisteam zertifizierte Fachtherapeut*innen für Trachealkanülenmanagement (ZEREX®).
Wir alle haben mal den sprichwörtlichen Frosch im Hals oder sind heiser. Ist dies aber ein Dauerzustand und klingt die Stimme heiser, gepresst, belegt oder tonlos, spricht man von einer Stimmstörung (Dysphonie). In Deutschland leiden laut dem Deutschen Bundesverband für Logopädie (dbl) ca. 6 % der Bevölkerung an einer Stimmstörung. So genannte Berufssprecher wie Pädagog*innen (16%) oder Schauspieler*innen (6,5%) sind häufiger betroffen. Darüber hinaus ist das Risiko an einer Stimmstörung zu erkranken für Frauen höher als für Männer (2/3). Aber nicht nur Erwachsene erkranken daran, auch bei Kindern gibt es kindliche Dysphonien, wie wir in der Logopädie sagen.
Wird eine solche Störung diagnostiziert, unterscheidet man zwischen funktionellen und organischen Stimmstörungen. Daraufhin wird eine entsprechende Therapie festgelegt:
Bei einer funktionellen Stimmstörung kommt es zu Veränderungen des Stimmklangs und Einschränkungen der Leistungsfähigkeit der Stimme. Die Stimme klingt heiser, rau, gepresst und angestrengt, manchmal auch behaucht und/oder tonlos. Außerdem sind Resonanz und Lautstärke eingeschränkt, die Stimmlage ist vertieft, die Muskelspannung erhöht und beim Sprechen wird eine Schnappatmung hörbar. Wir als Logopäd*innen therapieren nach unterschiedlichen Methoden, damit unsere Patient*innen wieder eine möglichst klangvolle, verspannungsfreie und leistungsfähige Stimme bekommen. Dafür schauen wir uns die Bereiche Wahrnehmung, Körperhaltung, Atmung, Artikulation und Stimmgebung an.
Alle organischen Veränderungen unterschiedlichster Ursachen im Kehlkopf bzw. an den Stimmlippen werden als organische Stimmstörungen bezeichnet. Es kommt zu Heiserkeit, Einbuße der Leistungsfähigkeit, Sprechanstrengung, Missempfindungen und Schmerzen. Diese Form der Stimmstörungen bedarf immer eine Abklärung beim Facharzt (z.B. HNO). Die logopädische Behandlung geht dann mit einer Operation oder medikamentösen Behandlung einher.
Stimmschonende und -hygienische Maßnahmen können Stimmproblemen vorbeugen, Erwachsene wie Kinder sollten deshalb stets ausreichend trinken und darauf achten, dass die Raumluft nicht zu trocken ist. Unsere Stimme reagiert auf körperliche und psychische sowie auf umweltbedingte Einflüsse. Deshalb sollte eine gewisse Sprechatmosphäre herrschen. Dies kann die Lautstärke oder auch die Redefolge betreffen. Wer stets laut sein muss, um gehört zu werden, tut seiner Stimme keinen Gefallen. Stress, Angst oder starke Dominanz sind weitere Indikatoren für einen schädlichen Stimmgebrauch.
Unsere Logopäd*innen sind alle auf dem Gebiet ausgebildet, können Stimmstörungen diagnostizieren, behandeln und Fragen zum Therapieverlauf beantworten.
Bei einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung bei Kindern handelt es sich um eine schlechte Weiterverarbeitung gehörter Informationen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass weder eine Störung des Hörorgans selbst, noch eine Intelligenzminderung vorliegt. Die Störungen betreffen nur den Hörnerv, der die Informationen an das Großhirn weiterleitet. Das Großhirn verarbeitet diese Informationen dann weiter. Genau dieser Prozess ist bei den betroffenen Kindern gestört.
Der Prozess der Weiterverarbeitung wird in auditive Teilfunktionen unterteilt, die in unterschiedlicher Art und Ausprägung betroffen sein können.
Zusätzlich zu einer ärztlich-pädaudiologischen Diagnostik sollten Eltern eine logopädische Diagnostik durchführen lassen. Unsere Logopäd*innen untersuchen die einzelnen Teilfunktionen sowie Art und Schweregrad der Problematik.
Laut dbl (Deutscher Bundesverband für Logopäden) leiden 2-3% aller Kinder in Deutschland an diesem Störungsbild. Häufig wird eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung im Verlauf einer Sprachentwicklungsstörung bemerkt. Es ist allerdings unklar, ob sie Teil einer Sprachentwicklungsstörung sind oder ein eigenständiges Störungsbild darstellen.
Zentrale Inhalte der Behandlung sind die Beratung der Eltern und der mit dem Kind beschäftigten Pädagogen (Erzieher, Lehrer). Im Fokus steht die Modifikation der Hörumgebung (u.a. durch Berücksichtigung oder Optimierung der Raumakustik) sowie die gezielte Therapie der individuell beeinträchtigten Teilfunktionen.
Von einer Artikulationsstörung ist die Rede, wenn Kinder bestimmte Laute oder Lautverbindungen nicht altersentsprechend bilden können. Wir als Logopäd*innen können anhand einer ausführlichen Anamnese sowie Test- und Screeningverfahren eine Artikulationsstörung diagnostizieren.
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