Man spricht von myofunktionellen Störungen bei Kindern, wenn die Funktion der Muskulatur im Mund-Gesichtsbereich gestört ist. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur).
Den Eltern fällt oft auf, dass das Kind den Mund nicht richtig schließt und fasst ausschließlich durch den Mund atmet. Darüber hinaus speichelt das Kind viel und ist in der Beweglichkeit der Zunge eingeschränkt. Des Weiteren hat das Kind eine so genannte unphysiologische Zungenruhelage. Das heißt, die Zunge verlagert sich beim Sprechen vor und stößt gegen die Zähne.
Wie wir myofunktionelle Störungen bei Kindern behandeln?
Betroffene Kinder haben eine gestörte Kau-, Beiß- und Schluckentwicklung. Die Aussprache kann „verwaschen“ und/oder „feucht“ sein. Darüber hinaus kann es zu Artikulationsstörungen bei den Zischlauten wie /sch/ und /s/ kommen. Ein permanente Zungenstoß gegen die Zähne beim Schlucken kan zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen. Die Symptome "verwachsen" sich nicht und eine logopädische Behandlung ist unabdingbar.
Bei der myofunktionellen Therapie stimulieren wir die orale Wahrnehmung und Sensibilität. Des Weiteren wird der Fokus auf die Nasenatmung gelegt und falsch antrainierte Verhaltensmuster abgebaut. Durch ein gezieltes Muskelfunktionstraining wird ein sauberes Schluckmuster eingeübt. Darüber hinaus erlenen die Kinder eine korrekte Lippen- und Zungenruhelage inklusive Mundschluss.
Als Fachpraxis für Schluckstörungen gehören auch Expert*innen für Funktionelles Mundprogramm nach Petra Schuster sowie Mund-, Ess- und Trinktherapie nach Susanne Renk zu unserem Team.