Schluckstörungen sind ein wichtiges Gebiet in unserer logopädischen Arbeit, das leider immer noch sehr unterschätzt wird. Dysphagie ist aber mit ca. 6 Millionen Betroffenen ein Krankheitsbild, das unbedingt unsere Aufmerksamkeit braucht. Deshalb sind Schluckstörungen unser Spezialgebiet. Wir sind eine Dysphagiefachpraxis und zu unserem Paxisteam gehören zertifizierte Fachtherapeut*innen für Trachealkanülenmanagement (ZEREX®).
Wir behandeln diverse Schluckstörungen in allen Bereichen
In unserer Praxis, in Pflegeeinrichtungen und bei Hausbesuchen behandeln wir Schluckstörungen bei jeder Altersgruppe. Das Behandlungsspektrum umfasst neurologisch bedingte Dysphagien, die z.B. bei Parkinson und Demenz auftreten. Des Weiteren behandeln wir frühkindliche Schluckstörungen oder Tumor- und Schlaganfallpatienten. Je nach Gebiet arbeiten wir mit entsprechenden Fachärzt*innen zusammen, um den bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen.
Wie wir eine Dysphagie diagnostizieren
Als Dysphagie-Fachtherapeuten können wir eine FEES interpretieren und eine entsprechende Therapie ableiten. Bei der so genannten flexiblen endoskopischen Evaluation des Schluckens wird ein biegsames Kunststoff-Endoskop durch ein Nasenloch in den Rachenraum eingeführt. Mit Hilfe dieser Untersuchung können wir uns ein umfassendes Bild des Schluckvorgangs machen. Mit dieser Methode ermitteln wir Bewegungsmuster und können die Effektivität und Sicherheit des Schluckakts beurteilen. Im Anschluss empfehlen wir eine Therapie passend zum Störungsbild.
Schluckstörungen können tödlich sein
In der Zusammenarbeit mit Allgemeinmedizinern, Zahn- und Kinderärzt*innen steht natürlich immer das Vermeiden einer Aspiration im Vordergrund. Deutlich gesagt: Eine Schluckstörung kann tödlich sein, wenn sie nicht behandelt wird. Deshalb unterstützen wir bei der Behandlung von Langzeitbeatmeten oder Wachkomapatienten auch mobile Pflegekräfte und Heime mit unserer Expertise. Seit letztem Jahr gehören natürlich auch Post-Covid-19-Patienten zu unserem Behandlungskreis. Studien zeigen, dass die funktionelle Dysphagietherapie bei bestimmten Krankheitsverläufen das einzige Behandlungsmittel ist, dass Verbesserung oder zumindest Linderung bewirkt. Unsere Fachtherapeuten bieten deshalb die Möglichkeit der Intensivtherapie an, bei der sie die Patient*innen mindestens 3-4 mal die Woche behandeln.
Auch die von uns angewandte LSVT®LOUD Therapie hat positive Auswirkungen auf das Schlucken. Obwohl es eine Parkinsontherapie ist, zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass sich nach der Anwendung die Bewegungen der Kehlkopfhebung beim Schlucken vergrößerte. Ebenfalls verbesserte sich der Stimmlippenschluss, was einen besseren Schutz der Atemwege bedeutet. Eine größere Beweglichkeit der Zunge wiederum verbessert den Transport und die Kontrolle von Flüssigkeiten und Speisen. Die Gefahr der Aspiration wird auf diese Weise erheblich verringert.