Als Fachpraxis für Schluckstörungen sind unsere auf diesem Gebiet geschulten Fachtherapeut*innen so genannte ZEREX-TK/DYS®: zertifizierte Expert*innen für Trachealkanülenmanagement bei Dysphagie. Das bedeutet, dass wir nicht nur Kenntnis von der Notwendigkeit und den eventuellen Komplikationen eines Luftröhrenschnitts (Tracheotomie), sondern auch im Handling des Kanülenwechsels geschult sind.

Wann ist eine Tracheotomie nötig?

Tracheotomien können mehrere Ursachen haben. Das Einlegen einer Trachealkanüle erfolgt meistens aufgrund von Schwierigkeiten mit der Atmung. Teilweise aber auch im Zusammenhang mit einer schweren Schluckstörung. Sie kommen zum Beispiel bei Patient*innen mit Langzeitbeatmung zum Einsatz oder sind bei einer Tumorerkrankung notwendig. Dieser Eingriff erscheint Nicht-Betroffenen im ersten Moment sehr drastisch, ermöglicht den Erkrankten aber wieder mehr Lebensqualität. Dazu gehört natürlich auch die entsprechende Behandlung - das Trachealkanülenmanagement.

Wie sieht das Trachealkanülenmanagement im Alltag aus?

Im Rahmen der logopädischen Behandlung kümmern wir uns genauso um das Sekretmanagement wie um die Auswahl der richtigen Trachealkanüle sowie Sprech- und Schlucktraining mit dem neuen Fremdkörper. Bei Bedarf nehmen wir auch den Wechsel der Trachealkanüle vor.

Mit einem speziellen Ventil, trainieren unsere Fachtherapeut*innen auch bei Patient*innen mit dauerhafter Beatmung das Sprechen. So können die Patient*innen mit einem entsprechenden Artikulationstraining wieder verständlicher kommunizieren. Bei Kurzzeitbeatmeten arbeiten wir mittels speziellen Übungen auch an einer verbesserten Atmung.

Ansonsten überprüfen wir, je nach Störungsbild, immer wieder die Notwendigkeit einer Trachealkanüle und üben das Schlucken Sprechen. Bei Schluckstörungen untersuchen wir, welche Nahrungsmittel beziehungsweise Konsistenzen gefahrlos geschluckt werden können. Dem entsprechend versuchen wir auch eine  „normale“ Ernährung aufzubauen. Es kann aber auch dazu kommen, dass der Erkrankte künstlich ernährt werden muss. Dies findet dann in Absprache mit den Fachärzt*innen statt.