„Bis dein Kind in die Schule kommt, kann es das!“ Ein Satz, den besorgte Eltern sicherlich schon oft gehört haben, der aber das eigene Bauchgefühl nicht so richtig beruhigt. Sprachentwicklungsstörungen oder -verzögerungen sind nicht so einfach zu erkennen wie ein Lispeln und werden oft abgetan. Dabei sind sie ausschlaggebend für die weitere Entwicklung des Kindes und können auch auf andere Bereichen Auswirkungen haben. Daher ist es gut zu wissen, wann das eigene Kind wie sprechen sollte und auf sein Gefühl zu vertrauen, wenn einem etwas „komisch“ vorkommt.

Der Kinderarzt und die KiTa sind sicherlich gute Ratgeber, wenn man sich bei der Entwicklung der Sprache des Kindes unsicher ist. Der Vergleich mit anderen Kindern ist meist nicht aussagekräftig und setzt Eltern wie Kinder nur unter Druck. Wer es genau wissen möchte, kann bei Auffälligkeiten auch eine logopädische Diagnostik machen lassen. Diese geht einer eventuellen Therapie voraus und gibt Auskunft über den Stand der Sprachentwicklung.

Wenn ein Kind zum Beispiel oft mit die Ball spielt oder gerne Vogels beobachtet, sollten Sie sich darüber informieren, ob das ein altersentsprechendes Sprachverhalten ist. Auch der Wortschatz oder die Platzierung des Verbs im Satz können Hinweise auf eine Störung geben. Das kann ein Logopäde anhand entsprechender genormter Test schnell feststellen und gegebenenfalls auch therapieren.

Therapieansätze, die eine Behandlung erst im Vorschulalter in Betracht ziehen, sind nicht immer empfehlenswert. Mit der richtigen Therapie können bereits sehr junge Kinder spielerisch behandelt werden. Auch Kleinkinder haben oft ein gutes Störungsbewusstsein und spüren ihre Defizite. Eventuelle Störungen können frühzeitig behandelt werden und müssen somit nicht erst zur Last werden.